CBD bei Morbus Crohn: Nutzen und Einsatz

zuletzt aktualisiert am September 8, 2021 von Maxwell Harris

Cannabidiol oder kurz CBD kann für von Morbus Crohn betroffene Patienten eine große Hilfe sein. Die chronisch-entzündliche Darmkrankheit, deren Ursachen wahrscheinlich kombinierte immunologische, bakterielle und umweltbedingte Faktoren sind, verursacht Symptome, die schon sehr lange mit CBD behandelt werden.

Die entzündungshemmende Wirkung von CBD

CBD hemmt Entzündungen, die wiederum der primäre Erkrankungsmechanismus von Morbus Crohn sind. Diese Entzündungen können im gesamten Magen-Darm-Trakt auftreten, im schlimmsten Fall reichen sie vom Eingang im Mund bis zum Ausgang im Anus. Praktisch sind am häufigsten der Dick- und der Dünndarm, bei Letzterem wiederum das Ileum betroffen. Dessen letzte Sektion verbindet den Dünn- mit dem Dickdarm. Die Folgen der chronischen Entzündung sind Blutungen, Durchfall und Schädigungen der inneren Darmschleimschicht, auch Darmverschlüsse kommen vor. In schweren Fällen werden Teile des Dünndarms operativ entfernt.

CBD kann nicht die Ursache der Entzündungen beseitigen, aber ihre Ausbreitung verlangsamen und darüber hinaus den betroffenen Personen sehr viele ihrer Schmerzen nehmen. Erkrankte nutzen daher schon länger CBD zur Selbstmedikation. Sie berichten mindestens von starken subjektiven Besserungen vor allem bezüglich der Entzündungsschmerzen. Diese werden durch das körpereigene Endocannabinoidsystem gesteuert, dessen Rezeptoren gehäuft im Darm zu finden sind – deshalb heißt er “unser zweites Gehirn”. Exogene Cannabinoide wirken nun auf dieses System ein, das senkt die Entzündungsschmerzen deutlich. Sie unterstützen darüber hinaus die Reduktion von chronischen Entzündungen.

CBD-Wirkung gegen Durchfall

Eines der häufigsten primären Symptome der Morbus-Crohn-Erkrankung ist Durchfall. Der Stuhl enthält je nach betroffenem Darmabschnitt Blut, Eiter oder Darmschleim, zudem kann er sehr wässrig sein. Ein verbreitetes und sehr unangenehmes Gefühl der Betroffenen zum unbedingten Defäkieren zwingt sie immer wieder auf die Toilette, wobei sie sich offenbar nicht vollständig entleeren oder das zumindest so wahrnehmen. Dieser Komplex heißt Tenesmus.

Schon seit Jahrhunderten verwenden Menschen Cannabis gegen Durchfall, die moderne Forschung konnte nun empirische Nachweis für die entsprechende Wirksamkeit liefern. Verantwortlich für den Durchfall bei Morbus-Crohn-Patienten ist wahrscheinlich die entzündete Mukosa, also die im Darm befindliche schleimhaltige Membran. Auch der Flüssigkeitsaustausch im Darm funktioniert nicht mehr richtig. Des Weiteren beeinträchtigen bei diesem Krankheitsbild bestimmte Bakterien die Darmtätigkeit. Cannabis lindert diese Symptome unter anderem durch seine antibakteriellen Eigenschaften und wiederum wegen der entzündungshemmenden Wirkung. Außerdem wirkt es positiv auf Darm-Motilität (Bewegungen der Darmperistaltik) ein. Vermutlich wirkt CBD auf den Neurotransmitter Acetylcholin ein, der mitverantwortlich für die Steuerung des Magen-Darm-Traktes ist.

CBD als Schmerzmittel bei Morbus Crohn

Chronische Schmerzen sind eine heftige Begleiterscheinung dieser Erkrankung, 70 % aller Patienten leiden daran. Sie treten bei einem befallenen Ileum im unteren rechten Bauchbereich auf, oft denken die Betroffenen zunächst an eine Blinddarmentzündung. In Wahrheit entstehen sie durch den Abgang von Teilen der intestinalen Schleimschicht im Darm, auch Darmverschluss könnte ursächlich sein. CBD lindert die Schmerzsymptome unter anderem durch seinen psychogenen Effekt, aber auch durch die Hemmung von Entzündungen und durch die Reduktion der Schwere einer Bauchschwellung. Die Darmspasmen und der Flüssigkeitsverlust lassen nach. Die Effekte wurden bislang durch Patientenbefragungen belegt. Es hat sich dabei herausgestellt, dass chronische Schmerzen wesentlich besser beherrschbar wurden.

Eine Pilotstudie fand 2005 in Kalifornien statt, dabei wurden 12 Morbus-Crohn-Patienten befragt, bevor und nachdem sie Cannabis bekommen hatten. Ihre Schmerzen sollten die Patienten auf einer Skala von 1 bis 10 benennen. Der durchschnittliche Wert lag bei 6,5 vor und bei 2 nach der Cannabis-Gabe.

Appetitanregende Wirkung von Cannabis

Die genannte Pilotstudie konnte zudem belegen, dass sich der Appetit der Patienten nach der Verabreichung von Cannabis deutlich steigerte. Das ist insofern bedeutsam, als dass dieser bei Morbus-Crohn-Patienten so stark nachlässt, dass schwere gesundheitliche Folgen durch Mangelernährung zu befürchten sind. Die chronische Übelkeit und die Bauchschmerzen hemmen naturgemäß jedes Verlangen nach einer Mahlzeit, doch der Gewichtsverlust kann dramatisch ausfallen.

CBD bei Morbus Crohn Erfahrungsberichte

Das Internet ist voll von Morbus-Crohn-Patienten, die ihre Geschichten und ihre persönliche Reise zu einer besseren Gesundheit dank CBD erzählen. Darüber hinaus beschreiben diese Erfahrungsberichte CBD-Dosierungsempfehlungen sowie allgemeine Tipps für die Verwendung von CBD bei Morbus Crohn. Sehen Sie hier einige Erfahrungsberichte von Patienten.

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