Was ist Cannabigerol (CBG)?

zuletzt aktualisiert am April 4, 2022 von Maxwell Harris

Die meisten Menschen, die sich mit Cannabis und seinen Cannabinoiden beschäftigen, konzentrieren sich auf den Wirkstoff THC. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, den wir aus der Nutzung von Marihuana kennen. Dieser verursacht durch seine psychoaktive Wirkung einen Rausch-ähnlichen Zustand, kann Wahrnehmungsstörungen verursachen und macht außerdem abhängig. Wer schon einmal Marihuana geraucht hat, weiß, was damit gemeint ist… Doch die Cannabispflanze, hat auch noch zahlreiche andere Cannabinoide zu bieten, die durch ihre einzigartigen Kompositionen zahlreiche Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen. CBD ist beispielsweise einer dieser Cannabinoide. Der Wirkstoff wird bereits in Form von Öl, Kristallen, Liquids usw. verkauft und kann viel für unsere Gesundheit tun.

Auch CBG, also Cannabigerol, ist eine Verbindung, die ein großes medizinisches Potenzial beinhaltet und bei der Behandlung von vielen unterschiedlichen Krankheiten nützlich sein könnte. So könnte man mit CBG beispielsweise Übelkeit, Schmerzen oder auch die Beschwerden von Multiplen Sklerose lindern.

Was genau ist Cannabigerol?

Cannabigerol ist unter der Abkürzung CBG bekannt und ist ein sogenanntes Phytocannabinoid, das aus der Cannabispflanze gewonnen wird. Studien haben gezeigt, dass CBG nicht psychoaktiv wirkt. Rauscheffekte und Abhängigkeiten können somit ausgeschlossen werden.

Entdeckt wurde CBG übrigens im Jahre 1964. CBG besteht aus Cannabigerolsäure bzw. CBGA, das eines der ersten Cannabinoide einer wachsenden Hanfpflanze ist. Wenn die Hanfpflanze reift, dann wandeln sich ihre Enzyme in viele andere Cannabinoidsäuren um. Die meisten Cannabinoide entwickeln sich in der weiteren Folge durch das Trocknen, Erhitzen oder Aushärten zu ihren Versionen, die als nicht sauer bezeichnet werden. Darunter findet man beispielsweise CBD, CBC oder auch THC.

Durch Studien nimmt man heute an, dass CBG ein schwacher Antagonist des sogenannten CB1-Rezeptors ist und daher die Wirkung von THC hemmen kann. Auswirkungen anderer Cannabinoide können durch CBG also unterdrückt werden.

Das unglaubliche Potenzial von CBG

Auch wenn CBG noch nicht so weit erforscht wurde, wie man es gerne hätte, konnte man bereits feststellen, dass CBG zahlreiche positive Eigenschaften für die Gesundheit mit sich bringt.

Ein besonders wichtiger Punkt dabei ist die Behandlung von Krebs. So konnte man durch einige Studien herausfinden, dass CBG auch bei vielen Krebsarten helfen könnte. Vor allem bei Darmkrebs konnte man in Studien eine positive Wirkung nachweisen. Das Cannabinoid konnte beispielsweise das Wachstum von Tumoren deutlich hemmen. Auch bei Hautkrebs konnte man, Studien zufolge, bereits Erfolge verbuchen. Die Melanomzellen konnten bei Mäusen beispielsweise reduziert werden. Man kann heute also davon ausgehen, dass CBG bei vielen unterschiedlichen Krebsarten nützlich sein könnte.

Multiple Sklerose und Co.

CBG besitzt auch einzigartige neuroprodektive Eigenschaften. So könnte der Wirkstoff vor allem bei der Huntington-Krankheit und MS helfen. Menschen, die an Multiple Sklerose erkrankt sind, könnte CBG beispielsweise helfen, indem es die Symptome lindern könnte und vielleicht sogar Schübe verhindert. Auch hier wird es noch die eine oder andere Studie brauchen, doch was wir bis jetzt wissen, hört sich vielversprechend an!

Die Linderung von Schmerzen

Genauso wie CBD kann auch CBG Schmerzen lindern. Or allem neuropathische Schmerzen könnten durch den Wirkstoff gelindert werden. Schmerzen, die durch Nervenschäden verursacht wurden, könnten somit durch CBG gebessert werden. Darüber hinaus geht man davon aus, dass CBG, ebenso wie CBD, auch bei Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen, Migräne usw. helfen könnte. Auch die Behandlung von Übelkeit und Erbrechen sowie Entzündungen könnte mit Cannabigerol vereinfacht werden. Somit bietet CBG praktisch sehr ähnliche positive Aspekte für die Gesundheit, wie auch CBD es bereits tut.

Wo kann man CBG finden?

Das meiste Cannabis, das wir anbauen, wird heut für die Gewinnung von THC oder CBD genutzt. Die Pflanzen werden somit sehr spät in ihrer Blütephase geerntet. Dadurch weisen sie eine sehr niedrige Konzentration von CBG auf. Meist enthalten diese Pflanzen nur noch rund 1 Prozent von CBG. Vor allem der indische Landrassen-Hanf könnte jedoch eine höhere Konzentration aufweisen, als die meisten Sorten.

CBG kann bei den meisten Cannabinoid- und CBD-Onlineshops online gekauft werden. Genau wie CBD ist es in Form von Kapseln, Öl oder den beliebten CBG Kristallen erhältlich.

CBG und die Medizin

Es ist nun mehr als offensichtlich, dass CBG ein großes medizinisches Potenzial in sich trägt. So wie CBD beinhaltet CBG keine berauschende Wirkung, weshalb sich der Wirkstoff hervorragend als Medikament eignet. Dennoch sollte man bedenken, dass die Forschung in diesem Punkt noch in den Kinderschuhen steckt und sicherlich noch etwas Zeit benötigt, bevor man CBG auch in der Medizin nutzen kann und wird. Noch kennen wir nicht alle positiven und negativen Eigenschaften, die der Wirkstoff mit sich bringt!

Fazit zum Thema

Wer von Cannabigerol hört, wird mit Sicherheit zuerst einmal an die Cannabispflanze und ihre berauschende Wirkung denken. Doch nicht alle Cannabinoide enthalten eine psychoaktive Wirkung. So wie auch CBD diese Wirkung nicht in sich trägt, so beinhaltet auch CBG nichts dergleichen. Daher ist es auch für die Wissenschaft und vor allem für die Medizin ein sehr interessanter Wirkstoff, der in Zukunft sicherlich eine große Rolle spielen wird. Heute weiß man beispielsweise, dass CBD wie auch CBG, Schmerzen lindern können, Entzündungen beseitigen und sogar Ängste lösen können. Auch bei Depressionen und Angststörungen können die Cannabinoide daher eingesetzt werden.

Wer bereits die positiven Effekte von CBD erlebt hat, wird mit CBG genauso zufrieden sein. Es bringt im Grunde die gleichen Eigenschaften wie CBD mit und hat bereits eine große Bedeutung in der Medizin und Alternativmedizin.

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