Hanfsamen keimen lassen

zuletzt aktualisiert am Juli 17, 2020 von Maxwell Harris

Haben Sie bereits Erfahrung mit dem Anbau von Cannabis? Dann verfügen Sie sicher über das notwendige Wissen zum Anbau von Hanf. Meistens stammt dieses Wissen aus eigenen Erfahrungen oder der Erfahrungen anderer Personen.

Für Anfänger kann das Keimen von Hanfsamen oft schwierig sein und man will es auch nicht 1000 mal ausprobieren. In dieser Anleitung versuchen wir die wichtigsten Informationen für Anfänger, als auch erfahrene Anbauer, zugänglich zu machen.

Hanfsamen richtig keimen lassen

Hanfsamen wachsen genauso wie Blumensamen. Man platziert sie in Pflanzenerde und wenn alles gut läuft, wachsen die Samen zu einer Pflanze heran. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten wie Sie die Hanfsamen zum Keimen bringen können.

Methode 1: unsere Lieblingsmethode um Hanfsamen (Cannabis Samen) keimen zu lassen

Man benötigt für dieses Verfahren nur 4 Dinge:

  • Zwei Untertassen
  • einige feuchte Papiertücher
  • und natürlich die Hanfsamen

Hanfsamen benötigen nichts außer Wasser, Wärme, frischer Luft, passende Erde und passende Licht.

Wir haben hier eine Schritt für Schritt Anleitung, um das Verfahren noch einfacher und deutlicher zu veranschaulichen, da diese Variante die effektivste ist.

Schritt 1: Die Vorbereitung

Legen Sie die erste Untertasse mit 3-5 Lagen feuchten Papiertüchern aus. Diese sollte kein überschüssiges Wasser beinhalten. Danach legen Sie die Samen auf die Papiertücher. Achten Sie darauf, dass jeder Samen soviel Platz wie möglich hat. Legen Sie nun weitere 2-4 Schichten feuchte Papiertücher auf die Samen.

Legen Sie nun die zweite Untertasse auf die erste. Dies sorgt für eine dunkle und feuchte Umgebung, die für die Keime notwendig ist um zu wachsen. Jedoch sollte immer noch ein Luftloch für die Pflanze übrig bleiben.

Schritt 2: Samen Keimen

Die Untertassen müssen an einen warmen Ort gelegt werden, bei ungefähr 21 Grad und ohne direkte Lichteinstrahlung. So sollten die Samen bald anfangen zu sprießen.

Die Papiertücher dürfen auf keinen Fall komplett austrocknen, besprühen Sie diese, ungefähr alle 3-6 Stunden, mit Wasser, da ansonsten die Wurzel beschädigt wird.

Nun müssen sie einige Tage warten, manche Samen brauchen bis zu 2 Wochen um sich zu öffnen.

Schritt 3: Einpflanzen

Wenn diese die ersten paar Millimeter der Wurzel freigeben, sollte jeder Hanfsamen vorsichtig in einen kleinen Behälter gepflanzt werden. Dieser Behälter soll Erde, Kokosfasern oder Steinwolle enthalten.

Machen Sie ungefähr 5 Millimeter tiefe Löcher, in die Sie die gekeimten Hanfsamen, mit der Wurzel voran, einpflanzen. Bedecken sie die Samen nun mit ein wenig Erde, nur genug dass die Samen gerade so mit Erde bedeckt sind, nicht zu viel, da diese ansonsten daran gehindert sind, auszutreiben.

Hanfsamen wachsen normalerweise 24-72 Stunden nach der Aussaat der schon gekeimten Samen.

Schritt 4: Fertig

Nun können Sie die Hanfsamen umpflanzen und überlegen, ob Sie diese im Indoor oder Outdoor Anbau haben wollen.

Hanfsamen keimen lassen

Methode 2: Hanfsamen in einem Blumentopf keimen lassen

Man benötigt für dieses Verfahren nur 3 Dinge.

  • Einen Blumentopf
  • Plastikfolie
  • und natürlich die Hanfsamen

Diese Methode funktioniert sehr ähnlich, sie besteht darin, den Hanfsamen nicht zu tief in die Erde zu pflanzen. Die Temperatur darf bei diesem Verfahren nie unter 0° sein, dies kann den Samen zum Faulen bringen oder sogar töten.

Platzieren Sie den Samen einen Zentimeter tief in der Erde, geben Sie vorsichtig etwas Wasser hinzu und schließen Sie das Loch wieder.

Nach etwa 3 bis 7 Tagen sollten Sie etwas wachsen sehen. Danach sollten sie eine Plastikfolie über den Trieb spannen.

Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass Sie Töpfe mit einem Volumen von mindestens 20 Litern verwenden. So verhindern Sie, dass ein Umpflanzen nötig wird, welches das Wurzelsystem beschädigen kann, da dieses als Basis für die Pflanze besonders wichtig ist.

Methode 3: Hanfsamen in einem Glas Wasser keimen lassen

Man benötigt für dieses Verfahren nur 3 Dinge:

  • ein Glas Wasser
  • Einen Blumentopf
  • und natürlich die Hanfsamen

Diese Methode besteht darin, den Samen in ein Glas Wasser zu geben. Es ist entscheidend, wo man das Glas Wasser hinstellt. Das Glas Wasser sollte man bei geringer Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel platzieren. Eine konstante Temperatur von 20 Grad wäre ideal. Man sollte das Glas jeden bis jeden zweiten Tag vorsichtig wechseln. Fassen Sie den Samen dabei nicht lange an und nur mit sauberen Händen. Am besten wäre es, wenn Sie Handschuhe oder ähnliches tragen, da Säure oder Seife das Wachstum des Cannabis Samens negativ beeinflussen kann. Nach etwa 2- 5 Tagen sollte sich die kleine weiße Wurzel zeigen. Wenn diese etwa 3 Millimeter lang ist, kann der Keimling in die Erde gepflanzt werden. Dabei zeigt die kleine Wurzel nach unten und der Kopf des Samens schaut nur gerade eben aus der Erde hervor.

Falls etwas schief geht

Natürlich kann immer etwas schief gehen, selbst wenn Sie die beste Methode angewandt, die beste Erde und die besten Materialien verwendet haben. Leider sind Cannabis Samen auch nur normale Samen und man weiß nicht ob sie gesund sind. Erst wenn ein Cannabis Samen gekeimt hat, kann man mit Sicherheit sagen, dass er gesund ist. Es ist demnach genauso gut möglich, dass ein schlecht aussehender Samen zu einer großen und gesunden Pflanze heranwächst.

Warum keimen meine Samen nicht?

5 Gründe warum Ihre Samen nicht keimen:

  1. Das Saatgut ist zu alt
  2.  Das Saatgut wurde falsch gelagert
  3.  Zu wenig Wasser/ zu viel Wasser
  4. Die falsche Aussaattiefe
  5. Falsche Temperatur

Die 3 besten Hanfsorten zum Anbauen

Die White Widow ist von ihrer Art eher Indica dominiert, der THC Gehalt beträgt 20-22%, jedoch hat sie fast kein CBD Gehalt.

  • Der Geschmack ist Süß, Kräftig, Würzig, und Fruchtig.
  • Die Wirkungen sind ein Energieschub, Euphorie und eine erhöhte Gesprächigkeit

Die Euforia ist von ihrer Art eher Sativa dominiert, der THC-Gehalt beträgt 18%, jedoch hat sie fast kein CBD Gehalt.

  • Der Geschmack ist kräftig, Zitrus und frisch.
  • Die Wirkungen ist Euphorisch, Glücklich und Motivierend

Falls Sie eine Pflanze aus gesundheitlichen Gründen anpflanzen, sollten Sie die Mango Haze, welche eine Art der Sativa dominierten Pflanzen ist, in Betracht ziehen. Der THC Gehalt beträgt 24%, jedoch ist der CBD- Gehalt mit 15% sehr hoch.

  • Der Geschmack ist fruchtig und holzig. Sie schmeckt nach Pinie und Mango und ein wenig nach Honig.
  • Die Wirkungen sind glücklich, euphorisch und entspannend.

Das passiert mit Hanfsamen nachdem sie gekeimt sind

Nachdem die Pflanze gekeimt hat, breitet sie ihre Wurzeln rasch unter der Erde aus, bis diese lang genug sind, um Stängel und Blätter auszubilden. Dann wächst die Pflanze in die Höhe und aus dem Samen kommt das erste Paar Blätter hervor. Diese haben jedoch noch nicht die typische Zackenform, die man von Hanfblättern kennt, sie unterscheiden sich optisch noch stark von von diesen.

Nun ist es wichtig, dass die jungen Pflanzen ausreichend Wasser und Licht bekommen. Die sogenannten Sämlinge sollten in regelmäßigen Abständen gegossen werden, sie sollten dabei jedoch nicht überwässert werden. Dies kann sichergestellt werden, indem man einen Topf mit Abflusslöchern wählt, aus denen überschüssiges Wasser abfließen kann.

Da die Sämlinge auch viel Licht brauchen, sollten sie 18 Stunden beleuchtet und 12 Stunden unbeleuchtet bleiben. Vorsicht: Wenn die Pflanzen schon größer sind und sie kürzer beleuchtet werden (etwa 12 Stunden täglich) bilden sich Blüten aus, was verboten ist. Die ideale Temperatur für die Pflanzen liegt bei 20°

Das richtige Licht

Hanfpflanzen benötigen außerdem Licht zum Wachsen. Durch Licht können die Pflanzen aus Kohlendioxid und Wasser Zucker bilden, welche das Wachstum des Hanfs unterstützen. Diesen Prozess bezeichnet man gemeinhin als Photosynthese. Auch die Lichtmenge ist ein entscheidener Faktor bei der Art und Weise, wie eine Pflanze wächst. Erhalten Sie zu wenig davon, wachsen sie statt in die Höhe in die Breite und bekommen kaum Zweige. Das liegt daran, dass in ihrem natürlichen Lebensraum die natürliche Selektion gilt, da dort eine Pflanze die höher wächst als anderen auch mehr Licht absorbieren kann.

Wichtigsten Punkte auf einen Blick

  • Geduldig sein! Die Zeit, die der Same zum Keimen benötigt, kann von Sorte zu Sorte unterschiedlich sein.
  • Hände sauber halten! Stellen Sie sicher, dass Ihre Hände sauber sind, wenn Sie die Pflanzen berühren.
  • Frische Luft! Der Samen sollte immer reichlich viel frische Luft haben.
  • Richtige Temperatur! Die Temperatur sollte nicht zu kalt aber auch nicht zu warm sein, am besten um die 20°
  • Luftzug! Stellen Sie sicher, dass, wie in der Natur, ein Luftzug Vorhanden ist!

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